Als Georgian Style wird ein spätbarocker englischer Architekturstil des Klassizismus (1720 – 1840) bezeichnet. Die Epoche ist benannt nach den englischen Königen Georg I. Ludwig, Georg II. August und Georg III. Wilhelm Friedrich. Der Georgian Style wird in drei Stilphasen unterteilt. Das Early Georgian (1714 - 1727) ist charakterisiert durch die vorherrschende Verwendung von Walnussholz in der Tischlerkunst. Es folgte das Mid Georgian (1720 – 1770), dem sich das Late Georgian anschloss. Dieses endete im Jahr 1811, als Georg IV. die Herrschaft übernahm und bereits der der klassizistische Regency Style vorherrschte. Late und Mid Georgian waren die bedeutendsten Georgianischen Stilepochen. Während dieser Zeit wurde das bis dahin bevorzugte Walnussholz Zug um Zug durch Mahagoniholz ersetzt.

William Kent (1685 – 1748) gehörte zu den bekanntesten englischen Möbelbauern der georgianischen Epoche, in der der Fokus auf optisch schlichte und doch edle Möbel für das Bürgertum gelegt wurde. In dieser Übergangsphase der Stilepochen hatten zudem noch weitere Möbeldesigner, deren Namen bis heute einen hohen Bekanntheitsgrad im Zusammenhang mit der englischen Möbelgeschichte bewahrt haben, ihre ersten großen Erfolge. Dazu gehört George Hepplewhites (1727 – 1786), dessen aus dem Louis-Seize entwickelte Arbeiten sich durch leichte, filigrane Handwerkskunst aus Mahagoni oder Seidenholz auszeichneten und mit einem eleganten Dekor bestachen. Auch Thomas Sheraton (1751 – 1808) machte mit seinem Sheraton-Style wegweisende Stilvorgaben in der englischen Möbelbranche. Er orientierte sich an Robert Adam (1728 – 1792), der den klassizistischen Adam Style prägte und zu jenen Herstellern und Designern jener Zeit gehörte, die qualitativ hochwertigste Möbelstücke zu fertigen wussten und dazu einen eigenen Stil entwarfen.

Zu den bekanntesten Möbeldesignern mit prägnantem, eigenem Stil, gehört als Pionier der englischen Einrichtungskultur natürlich Thomas Chippendale (1718 – 1779) mit seinem Chippendale-Style. Berühmt wurde er zunächst durch die Kreation von Sitzmöbeln mit reizvoll durchbrochenen Lehnen und geschwungenen Geißfüssen. In der Epoche Chippendale fand auch der erneute Durchbruch bei der Verwendung von Mahagoni statt.

Die Parallelität von verschiedenen Stilrichtungen zeigte sich in der Regency-Epoche (1793 – 1834). Einer dieser Styles war das Empire (1795 – 1830) mit prunkvollen Möbeln – ursprünglich von französischen Möbelbauern - die bis heute zu den beliebtesten Antiquitäten auf dem Markt gehören.

Dann begann die Viktorianische Epoche, mit der in der britischen Geschichte die Regierungszeit von Königin Victoria (1837 – 1901) bezeichnet wird. Während sich die Early Victorian noch durch reich verzierte Möbel in dunklen Holztönen auszeichnete, löste die Late Victorian diese durch eine eher nüchterne Formgestaltung ab.

Nach 1840 wurde der Stil durch weitere Variationen von pseudoklassischen Elementen ergänzt, zu denen auch die Neogotik als beliebte Alternative galt.

Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts erlangten englische Möbel und Antiquitäten in Deutschland einen hohen Stellenwert und wurden nachgefragt.

Warum sind antike englische Möbel so begehrt?


Englische Möbelstücke, einst von englischen Möbeltischlern designed, verbreiten in den unterschiedlichsten Wohnwelten stets Individualität und zeitlose, klassische Eleganz, ohne jemals ihre Erlesenheit zu verlieren. Alle sind in hochwertiger Handarbeit aus exklusiven Naturmaterialien gefertigt und paaren höchste Funktionalität mit Komfort. Auch wer sich Originale heute nicht mehr leisten kann oder möchte, muss nicht auf handgefertigte englische Möbel vom Allerfeinsten verzichten. Unter Verwendung ausgesuchter Hölzer, Beschläge, Leder und Polituren werden sie in englischen Kunsttischlereien nach historischem Vorbild und Design und in vollendeten Proportionen hergestellt. So wird aus jedem Möbelstück ein rares und wertbeständiges Unikat. Englische Möbel erzählen immer eine Geschichte. Ob neu gebaut oder als Antiquität aus dem 19. Jahrhundert – handelt es sich um anspruchsvolle und klassische Möbel, die sich auch in jede moderne Wohnumgebung integrieren lassen, einen Blickfang bieten und wohlige Atmosphäre ausstrahlen. Für englische Stilmöbel werden nur edle Holzsorten wie Mahagoni, Eibe, Kirschholz, Walnuss, Palisander oder Eiche verwendet, deren Wirkung durch Handpolitur oder Handschattierung Veredelung erfährt. Für die Ausstattung seines opulenten englischen Sofas kann der Liebhaber dieses Möbelstils entweder zwischen typischen Wischledern und puren Anilinledern wählen oder sich aber für einen englischen Stoff oder Samt nach seinem Geschmack entscheiden.

Englische Möbel – Reproduktionen aus historischen Archiven


Da die historischen Designs berühmter englischer Möbelbauer heute mehr denn je geschätzt werden, aber aufgrund ihrer Original-Proportionen kaum noch in moderne Wohnungen und Häuser passen, werden englische Möbel heute in Manufakturen Englands als Reproduktionen nach Kundenwunsch angefertigt. Und dies stets in aufwändiger Hand- und Maßarbeit mit edelsten Materialien!

Das Chesterfield Sofa gilt unter den englischen Möbeln als der Klassiker. Im Jahr 1770 beauftragte der Earl von Chesterfield den Designer Robert Adam damit, für ihn ein Ledersofa zu entwerfen und anzufertigen, auf dem sich seine erlauchten Gäste in aufrechter Sitzposition mit höchster Bequemlichkeit wohl fühlen sollten. Adam führte den Auftrag zur vollsten Zufriedenheit aus. Seitdem tragen jene, noch in traditioneller Handarbeit angefertigten Möbel, den Namen des ersten Auftraggebers: Chesterfield.

Über zeitlose Chesterfields-Sofas, Heritage-Ohrensessel, Club-Sessel, Hocker und Bürostühle sind unzählige weitere Varianten dieses Handwerks zu ordern.

Ein Chesterfield-Sofa liegt beim englischen Country-Style voll im Trend und erzielt auch in einer ansonsten ultra-modern eingerichteten Wohnung einen markanten optischen Blickfang. Aus diesem Sofa wurde einst der Einzelsessel abgeleitet, der ursprünglich beim Mobiliar der elitären britischen Gentlemen Clubs nicht fehlen durfte. Heute verkörpert er – wo und zu welcher Verwendung er auch immer genutzt wird - auf elegante Art und Weise britischen Lifestyle. Chesterfield Ohrensessel wurden in England bereits im späten sechzehnten Jahrhundert angefertigt. Sie hatten die Aufgabe, die darin sitzende Person – durch die ausladenden Ohrenbacken und die besonders hohen Rückenlehnen - vor der Hitzestrahlung offener Kamine und Zugluft zu schützen. Bis heute haben sie an Popularität nicht verloren. Zu diesem englischen Klassiker ist der Chesterfield Lederhocker eine willkommene Ergänzung. Mit seiner Formschönheit und Ästhetik ist der Chesterfield Bürostuhl eine stilvolle Einrichtung für das repräsentative Büro oder den Arbeitsplatz zuhause. Mit modernsten Funktionen ausgestattet erfüllt er alle Anforderungen an ein bequemes Ambiente.

Mit typisch englischen Möbeln Atmosphäre schaffen


Beschläge aus massivem Messing, verzinkte Schubladen und echte Lederplatten in Schreibtischen und Sekretären zeugen ebenso von 200 Jahre alter Handwerkskunst wie Windsorstühle am Esstisch im Country-Style. Für Liebhaber von English Pubs oder Manor Houses kann eine Anlehnung an diesen Einrichtungsstil nur mit englischen Möbeln im eigenen Heim gelingen. Tea-Time am englischen Kleintisch ist ebenso authentisch wie britische Klassik an einem „Refectory Table“, dem englischen Esstisch, der den schlichten Abendmahl-Tischen in den Klöstern des 16./17. Jahrhunderts nachempfunden wurde. Dieses edle Stück aus der britischen Mobiliarkultur, gehört zu den ältesten Möbeln, in der Geschichte britischer Möbel.

Ob Antiquität oder Reproduktion: Englische Möbel sind immer ein Unikat!

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